Pedal: Unterschied zwischen den Versionen

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====Gewindegrößen====
====Gewindegrößen====
* Die meisten Pedale haben  9/16" x 20 tpi Gewinde.
* [[Gewindemaße für Pedale (Tabelle)]]
* [[Fauber]] bzw. [[OPC]] Kurbeln haben 1/2" x 20 tpi Gewinde.
*Ältere [[französisch]]e Fahrräder hatten 14 mm x 1.25 mm Gewinde. Zum Glück sind diese aber sehr selten.
*In den frühen 1980er Jahren hat [[Shimano]] versucht, sehr große Gewindegrößen zu etablieren. Dieses System hieß [[Dyna Drive]] und hat sich nicht durchgesetzt.
 
{| {{Prettytable|width=45%}}
!Kurbel!!Normgröße!!Umrechnung
|-
|Standard [[Kurbelsatz|dreiteilige Kurbelsätze]]||9/16" (0.56") x 20 tpi||14.28 x 1.27 mm
|-
|[[OPC]]/[[Fauber]]||1/2" (0.50") x 20 tpi||12.7 x 1.27 mm
|-
|Ältere [[Französisch]]e||14 mm x 1.25 mm||0.55" 20.32 tpi
|-
|}


===Pedalarten===
===Pedalarten===

Version vom 13. Oktober 2010, 07:37 Uhr

Das Pedal ist der Teil des Fahrrads, auf den man für gewöhnlich seinen Fuß stellt. Die Pedalachsen werden in die Kurbeln geschraubt.

Pedalgewinde

Gewinderichtung

Das rechte Pedal hat ein normales Rechtsgewinde. das linke Pedal hat ein Linksgewinde.

Der Grund hierfür ist vielleicht nicht sofort offensichtlich. Die Kraft, die durch die Lagerreibung aufgebracht wird, würde tatsächlich dafür sorgen, dass sich die Pedalgewinde selbsttätig lösen würden. In der Praxis ist aber nicht die Reibung der Lager ausschlaggebend, sondern ein Phänomen namens Präzession.

Dieses Phänomen kannst Du mit einem einfachen Experiment selbst nachstellen. Halte einen Bleistift lose in Deiner Hand und bewege das Ende des Bleistift in einer Kreisbewegung. Du wirst feststellen, dass das Ende des Bleistifts, das sich im inneren Deiner Hand befindet sich in genau entgegengesetzter Richtung bewegt.

Manche Ignoranten, die sich außerhalb der Fahrradindustrie bewegen, machen die erstaunliche Entdeckung, dass das wohl seit 100 Jahren falsch gemacht wurde. Diese Narren kommen auf die schlaue Idee, das Linksgewinde in die rechte Kurbel und das Rechtsgewinde in die Linke Kurbel zu verpflanzen. Sie wollen damit wohl zeigen, dass Fahrradhersteller keine Ahnung von Ihrer Arbeit haben.

Eine weitere verbreitete Theorie dieser Sessel-Ingenieure ist es, dass durch das Vertauschen der Gewinde, sich die Pedalen selbsttätig herausschrauben, falls die Lager der Pedale sich plötzlich sperren. Damit würde man verhindern, dass sich der Fahrradfahrer die Fußgelenke bricht.

Das Linksgewinde im linken Pedal war keine rein theoretische Erfindung. Es war die Lösung zu einem real existierenden Problem: Die linken Pedale schraubten sich selbsttätig los! Sheldon Brown meinte, gelesen zu haben, dass das Linksgewinde am linken Pedal eine Erfindung der Gebrüder Wright war. Er war aber nicht sicher.

Achtung
Die Präzession entbindet den geneigten Leser nicht davon, seine Pedale gut und fest zu verschrauben. Es ist sogar sehr wichtig, dies zu machen. Die Gewinde sollten (wie jedes Gewinde am Fahrrad) vor Montage entweder mit Fett oder zumindest mit Öl geschmiert werden


Gewindegrößen

Pedalarten

  • Einfache Pedale (Blockpedal) verlassen sich auf die Koordination des Fahrers, die Füße korrekt auf dem Pedal zu platzieren. Diese Art Pedale sind bei Anfängern und wenig erfahrenen Fahrern beliebt, da diese Fahrer meinen, in Gefahrensituationen mit Klickpedalen die Füße nicht schnell genug am Boden zu haben.
  • Pedale mit Pedalhaken (z.B. Plattformpedal), bei denen die Füße mit Riemen am Pedal fixiert werden. Bis in die 1980er Jahre waren diese Pedale die einzige Wahl für den erfahrenen Fahrradfahrer. Pedale mit Pedalhaken erforderten zumeist spezielles Schuhwerk mit Cleats.
  • Klickpedale, mit denen sich eine formschlüssige Verbindung zwischen Schuh und Pedal herstellen lässt.

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Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.