Kettenschaltung: 6-, 7-, 8-, 9-, 10- oder 11-Gang?

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Dieser Artikel wird gerade übersetzt - bitte nicht eingreifen, bis dieser Hinwes verschwindet. Danke --Bikegeissel 12:18, 4. Jun. 2013 (UTC)

Komponentenhersteller möchten gerne viele neue Teile verkaufen, auch wenn man sie nicht wirklich braucht. Das hat zu einiger Konfusion geführt, weil viele Teile so bezeichnet sind, dass man meinen könnte, dass sie nicht miteinander kombinierbar sind, obwohl sie in Wirklichkeit leicht kombinierbar wären. Zusätzlich sind viele Designs vom Spezifikationshype getragen und "was der Nachbar kanm, kann ich schon lange", führt oft zu der Annahme, dass mehr Ritzeln, weniger Gewicht, höherpreisige Komponenten besser sein müssen. Manchal verführt dieses System zu einer Art Suchtverhalten.

In der Realität sind die ausgefalleneren Teile nicht immer die passendsten. So wie ein Ferrari, der ein ausgezeichnetes Rennauto darstellt, sicherlich nicht so gut geeignet ist für die täglichen Erledigungen wie beispielsweise ein VW Polo. Da spielen so praktische Erwägungen wie Zuverlässigkeit, Kosten, Wartbarkeit und Dauerhaltbarkeit eine entscheidende Rolle. Der Performancevorteil des Highendmodells ist hier eher verachlässigbar. Man darf niemals vergessen, dass man als Fahrer etwa 80% des Systemgewichts beisteuert, selbst wenn man ein recht schweres Fahrrad fährt!


Auf der anderen Seite gibt es natürlich echte Kompatibilitätsprobleme.

Folgende Teile sind ausschließlich "Gangspezifisch":

  • Indizierter Schalthebel: Dessen Rastung (Klicks) muss zu dem System passen, bei dem er zum Einsatz kommt. Das korrespondiert zumeist auch mit der richtigen Anzahl an Klicks. Wobei ein Schalthebel mit einem zusätzichen Klick auch funktioniert, solange die Klickabstände passen. (Schalthebel mit Friktionsschaltung haben nie ein Kompatibilitätsproblem, sie lassen sich mit allem kombinieren.)
  • Kassette: Im Kern ist es natürlich die Kassette, die bestimmt, wieviele Gänge man am Hinterrad hat.
    Campagnolo und Shimano 8-Gang Kassetten haben unterschiedliche Ritzelabstände. Daher kann man kein gutes Schaltverhalten erwarten, wenn man eine 8-fach Camgagnolo Kassette mit einem 8-fach Schalthebel von Shimano oder umgekehrt benutzen will.
    Bei 7-, 9- und 10-Gangsystemen sind die Ritzelabstände bei den einzelnen Marken so nah beieinander, dass in der Praxis keine echten Probleme auftreten können.
    Um die Systeme perfekt aufeinander abzustimmen kann man die Spacer zwischen den Ritzel tauschen, eine alternative Zugführung testen oder den Jtek Shiftmate Umlenkrollenadapter einsetzen.
    Siehe auch:
  • Kette: Je mehr Ritzel auf der Kassette sind, desto schmaler muss die Kette werden. Allerdings macht eine Kette, die eine Stufe schmaler ist als der Standard, kaum Probleme. Demnach kann man eine "9-fach" Kette mit einer 7-fach oder 8-fach Kassette benutzen oder eine 10-fach Kette mit einem 9-fach System. Das ist kein idealer Ansatz, weil das Schaltverhalten nicht optimal sein wird. Aber es funktioniert.
    Schmalere Ketten haben allerdings andere Probleme. Sie kosten im Allgemeinen mehr (vor allem bei 10 oder mehr Gängen), halten nicht so lange, auch wenn sie entsprechend passend eingesetzt werden. Die schmalsten Ketten sind auch schwieriger zu warten.
    Ein Master Link (SRAM PowerLink) hilft, die Kette zu Wartungszwecken leicht zu öffnen und wieder zu verschließen. Der 7/8 Gang Powerlink passt zu SRAM und zu Shimano Ketten und möglicherweise auch zu anderen Ketten. Der 9-fach PowerLink funktioniert zuverlässig bei 9-fach SRAM Ketten, kann aber bei Shimanoketten zum Springen der Kette führen. Das SRAM 10-fach Powerlock (man beachte den anderen Namen) ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal benutzt werden. Man muss jedesmal einen neuen einsetzen, wenn man die Kette wieder verschließen will. Und dann hört man zusätzlich bei erhöhtem Kettenverschleiß ein Klacken, wenn das Powerlock vorbeikommt, weil dieses eine Kettenglied kürzer ist als der Rest.
    Shimanos 9- und 10-fach Systeme sind sogar noch problematischer: Man muss einen speziellen Stift mit einem speziellen Werkzeug einsetzen, wenn man die Kette wieder verschließen möchte. Und auch das erzeugt ein Klacken bei jeder Umdrehung.

Schaltwerk - hinten

Innerhalb einer Marke/eines Modells sind beim Schaltwerk alle "Gangzahlen" austauschbar. Das betrifft vor allem alle indizierten Modelle. Grundsätzlich sind damit alle seit den 1980er Jahren hergestellten Modelle eingeschlossen. Es gibt ein paar wenige Ausnahmen:

  • Camapgnolos erster Versuch, indizierte Schaltung mit dem Synchro System einzuführen, zielte vor allem darauf ab, dass es mit alten Campagnolo Schaltwerken weiterhin funktionieren sollte. Jedoch war der Zugweg zu kurz und die Zugspannung viel zu hoch für zuverlässiges indiziertes Schalten. In den frühen 1990er Jahren wurde das Synchro System von Campagnolo eingestellt und es wurde alles auf längere Zugwege umgebaut. Das genaue Jahr ist auch Sheldon Brown nicht bekannt gewesen. Es muss jedoch beim Wechsel von Sieben- auf Achtfachschaltung vorgenommen worden sein.
  • Campagnolo hat im Jahr 2001 eine minimale Änderung beim indizierten Schlaten vorgenommen. Vermutlich ist es daher sinnvoll, 2001er oder spätere Schalthebel mit 2001er oder späteren Schaltwerken zu benutzen. Der Unterschied ist aber so marginal, dass das in der Praxis kaum zu Problemen führen dürfte.
  • Shimano Dura Ace Schaltwerke von 1996 und früher (vor 9-fach) können nur mit passenden Schalthebeln eingesetzt werden.
    Siehe auch
  • Shimano Dyna-Sys zehnfach Schalthebel und Schaltwerke nuetzen einen längeren Zugweg als andere Shimanomodelle und müssen zusmmen benutzt werden.
  • SRAM hat zwei verschiedene Schaltwerksysteme im Angebot
    • Die meisten SRAM Schaltwerke funktionieren mit Shimano Systemen
    • SRAM ESP oder Exact Actuation Schaltwerke und Schalthebel (Erkennbar an ihren Dezimalzahlen im Bezeichner: 7.0, 8.0, 9.0 usw.) funktionieren nur, wenn Schaltwerk und Schalthebel beide ESP-Systeme sind.
    • Alle SRAM 10-fach Schaltwerke und Schalthebel definieren eigentlich ein drittes SRAM Schaltsystem.
    • Ein Jtek ShiftMate Umlenkrollenadapter kann einen SRAM Schalthebel mit einem Shimano Schaltwerk bzw. umgekehrt zusammen zum Funktionieren bringen.

Umwerfer - vorne

Für Umwerfer ist es im allgemeinen nicht wesentlich, wieviele Gänge hinten am Schaltwerk verbaut sind. Jedoch haben Modelle für mehr Gänge hinten meist schmalere Käfige. Daher können sie komplizierter beim Einstellen/Trimen sein, wenn sie mit breiteren Ketten benutzt werden.

Umwerfer sind normalerweise für zwei oder drei Kettenblätter vorgesehen.

  • Dreifachumwerfer haben eine breite und modellierte innere Käfigplatte. Sie funktionieren auch mit zwei Kettenblättern, wenn die Abstufung zwischen den beiden Kettenblättern auf den Umwerfer abgestimmt ist.
  • Zweifachumwerfer funktionieren auch mit drei Kettenblättern, wenn der Größenunterschied zwischen dem mittleren und größten Kettenblatztz nicht mehr als vier oder fünf Zähne beträgt (wie bei der Halbschritt-Schaltung). Falls die Abstufung größer ist, kann das Schalten vom kleinen zum mittleren Kettenblatt einiges an Feingefühl erfordern. Es kann sein, dass man zuerst auf das größte Kettenblatt durchschaletn muss, um dann direkt wieder zurück zur Mitte zu springen.

Unterschiedliche Sitzrohrwinkel und Kettenblätter erfordern zumeist andere Umwerfer.

Siehe auch

Laufrad/Naben

Naben sind beträchtlich leicht untereinander austauschbar. Wenn man allerdings von einem System mit weniger als acht Gängen auf mehr aufrüstet, sollte man sich mit der Einbaubreite des Rahmens befassen.

Siehe auch

Alte Schraubkranzsysteme

Das Gewinde bei alten Schraubkranzsystemen ist im Allgmeinen bei allen Naben gleich, außer bei einigen sehr alten französischen Modellen. Wenn man von einem fünfach Schraubkranzfreilauf auf einen sechs- oder siebenfach Freilauf wechselt, muss man unter Umständen zusätzliche Spacer am rechten Ende der Achse zwischen Konus und Konterschraube einsetzen. Danach muss das Laufrad nachjustiert werden, so dass die Felge wieder in der Mitte der Nabe verläuft. Unter Umständen passt auch die Einbauweite des Rahmens nicht mehr.

Siehe auch

Shimano fünf- und sechsfach Schalthebel funktionieren bei einem Ritzelabstand von 5,5 mm bei alten fünf- oder sechsfach Freiläufen (natürlich auch bei neu hergetsellten Ersatzteilen). Ohne Indizerung ist es oft möglich zwischen zwei Ritzel zu schalten oder die Kette an der Seite des Ritzels und oben auf den Zähnen des nächstkleineren Ritzel rutschen zu lassen, weil Ketten mit herausstehenden Nieten kaum mehr verfügbar sind. Ältere SunTour "Ultra" und moderne siebenfach Freiläufe haben 5 mm Ritzelabstand und funktionieren mit Shimano und SRAM siebenfach Schalthebeln zusammen. Auch achtfach Schalthebel lassen sich mittels alternativer Zugführung mit diesen zusamenbringen. Bei älteren Freiläufen ohne Hyperglide (oder ähnlichen Systemen) (speziell geformte Ritzelzähne) ist das Schaltverhalten niemals so sauber wie bei modernen Freiläufen oder Kassetten, trotzdem funktioniert auch hier indiziertes Schalten.

Siehe auch

Ritzelabstände bei Kassetten

Bis hinauf zu Neunfachen haben so gut wie alle Kassetten fast die gleiche Ritzelzahnbreite und können sowohl mit Siebenfach-, Achtfach- oder Neunfachketten betrieben werden. Sehr alte Uniglide Sechsfachkassetten haben größere Ritzelabstände und wie auch ältere Freiläufe ähnliche Schaltprobleme.

Die Zähne von Zehnfachritzeln sind schmaler, um noch ein weiters Ritzel einzuzwängen. Daraus resultiert eine schlechtere Lebenserwartung dieser Zehnfachritzel. Auch die strukturelle Festigkeit kann Grund zur Sorge sein, weil schon einige verbogen sind. Davon hat man bei anderen Kassetten noch nie gehört. Die Hersteller sind mit schlauen Lösungen zur Hand, um die Kassetten zu verstärken. So werden die Ritzel zusammengenietet oder die Kassetten aus einem einzigen Stück Metall gefräst. Das führt dann aber wiederum zu erheblichen teureren Anschaffungskosten und dazu, dass man immer mehrere oder alle Ritzel tauschen muss, wenn nur eines verschlissen ist.

Campagnolo Kassettensysteme

Campagnolo Achtfachkassetten haben ein leicht abweichendes Kerbverzahnungsmuster zu den aktuelleren Kerbverzahnungmuster der Neun- und Zehnfachsysteme.

  • Achtfach Campagnolo Kassetten passen nicht auf neuere Neunfach- und Zehnfachnaben.
  • Neun- und zehnfach Campagnolokassetten passen nicht auf Achtfachnaben.

Theoretisch ist es möglich, Campagnolo Achtfachnaben auf neuere Nabenkörpern aufzurüsten. In der Praxis gibt es die entsprechenden Teile so gut wie nicht käuflich zu erwerben.

Shimano Freilauf Kassettensysteme (und ihre Kopien)

Allgmein steht fest, dass alle Shimano Freilaufnaben mit allen Shimano Kassetten unabhängig von der Gangzahl zusammenarbeiten. Es gibt allerdings ein paar Ausnahmen:

Kettenblätter/Kurbeln

Alte Kettenblätter, neue Ketten

There is a lot of confusion about the compatibility of narrow 9- and 10-speed chains with older cranksets. Shimano says you should replace the inner chainring(s) with specially designated 9- or 10-speed ones, but then they're all too eager to sell you stuff, whether you need it or not.

These chainrings have the teeth slightly farther to the right than the older chainrings to work a little better with the narrower chains. There is no difference whatever in the crank spiders.

The manufacturers also are concerned about clueless users. The worst-case scenario is that you will be riding along with the bike in its highest gear (large front, small rear) and then for some bizarre reason shift down in front before downshifting in the back. (There is no shift pattern in which it is reasonable to shift in this sequence.) [Not with a 9- or 10-speed cassette, to be sure -- John Allen] If you do shift this way, there's a small chance that the chain might "skate" over the edges of the teeth for maybe half a turn.

In practice this "problem" almost never materializes. Many, many cyclists are using 9- and 10-speed chains with older cranksets and having no problems whatever.

Neue Kettenblätter, alte Ketten

Going the other direction, using wider chains with chainrings intended for narrower chains is not generally a major problem if there's only a one- or two- generation difference. The only problem you might run into is that the chain will be more liable to rub on the inside of the bigger chainrings in the small/small crossover gears, gears you shouldn't be using in any case.

"Straßen-" vs. ""Mountainbike-" Kassetten, Schaltwerke und Naben

When discussing cassettes, the terms "Road" and "Mountain" are marketing terms, not technical ones.

Straßen- vs. Mountainbike-Kassetten

Cassettes come in various gear ranges, and the ones where the sizes are close together, with no really large sprockets, are commonly referred to in marketing-speak as "road" cassettes. Wide-range cassettes, with larger sprockets, are commonly called "mountain" or "MTB" cassettes.

Straßen- vs. Mountainbike-Schaltwerke

Similarly, derailers come in long-, medium- and short-cage versions. Shimano designates them: SGS (long), GS (medium), and SS (short.) The short cage ("road") ones only work with narrow range ("road") cassettes, because they don't have enough capacity to take up chain slack for use with a wide-range cassette. Short- and medium- cage derailers are also limited in terms of the largest rear sprocket that they can clear without having the jockey pulley rub on the sprocket. Generally, SS & GS rear derailers won't work properly with rear sprockets larger than 30 teeth.

Long-cage (SGS) derailers have greater takeup capacity, and work with all types of cassettes. Long-cage derailers are commonly called "mountain" derailers currently, though in the past, this style of derailer was known as a "touring" derailer. (The marketeers retired the use of "touring" as a buzzword in the late '80s when mountain bikes became the hot item.)

Straßen- vs. Mountainbike-Umwerfer

While rear indexing is the same for all recent shifters/derailers, Shimano fronts use a different amount of cable pull for drop-bar vs flat-bar controls.

An additional complication is that "road" front derailer cages are shaped to fit well with a 52-53 tooth big chainring, while most current "mountain" front cages are shaped to fit with a 42-44 tooth big ring.

This makes it difficult if you want to use a "road" crankset, with full-sized chainrings (52, 53 top) with straight handlebars, or if you want to use a "mountain" crankset (42-48 tooth top) with drop-bar STI shifters.

Straßen- vs. Mountainbike-Naben

There is no interchangeability issue between "Road" vs. "Mountain" cassettes and hubs as long as the number of sprockets matches.

Although "Road" and "Mountain" hubs are no different as far as cassette fitting is concerned, they are different in terms of overall spacing. "Road" hubs generally use 130 mm spacing, while "mountain" hubs are 135 mm.

"Mountain" hubs will likely be slightly better sealed against dirt and mud than "road" hubs, but this is rarely an issue in practice. The wider 135 mm spacing will generally result in a slightly stronger wheel due to reduced dishing of the spokes.

Siehe auch

Quelle

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel 6-speed, 7-speed, 8-speed, 9-speed, 10-speed, 11-speed? von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.